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Natural Bridges National Monument

Freiwillig − Wir erreichen das Natural Bridges National Monument. Markus begibt sich ins Visitor Center, um sich zu registrieren und das offizielle Informationsblatt zu holen. Dabei kommt er mit dem hilfsbereiten und interessierten Ranger ins Gespräch. Er ist einer von vielen Freiwilligen, den sogenannten volunteers, die unentgeltlich für einen Park arbeiten. Er erzählt Markus, dass die Temperatur der letzten Nacht fast die Nullgradgrenze in Fahrenheit (-18° C) erreicht hat. Auch jetzt zeigt das Thermometer noch immer unter null Grad Celcius an. Markus hat es darum nicht eilig, das geheizte Visitor Center zu verlassen.

 

Brücken und andere Bauten − Der Gedanke an Lulu, die im kalten Auto ausharrt, treibt Markus schliesslich doch nach draussen. Wir nehmen den Bridge View Drive unter die Räder. Die Einbahnstrasse führt in einem 14 Kilometer langen Rundkurs an drei natürlich entstanden Steinbrücken vorbei. Die ersten beiden (Sipapu und Kachina) schauen wir uns vom Canyonrand aus an. Bei der dritten (Owachomo) laufen wir in den Canyon runter, um die Felsbrücke von Nahem unter die Lupe zu nehmen. Owachomo ist mit einer Höhe von 32 Metern und einer Spannweite von 55 Metern zwar die kleinste, dafür aber auch die älteste Felsbrücke im Park. Durch die jahrelange Verwitterung ist derDurchmesser des «Armes» auf 3 Meter geschrumpft und hat einen Riss bekommen. Nichtsdestotrotz gehen wir unter der Brücke durch, um sie auch von der anderen Seite zu betrachten.

Der Unterschied zwischen Bridges (Brücken) und Arches (Bögen) liegt in deren Entstehungsweise. Brücken werden durch fliessendes Wasser geformt. Bei den Arches wird die Erosion hauptsächlich durch Frost und Sickerwasser herbeigeführt. Die selben Kräfte vergrössern auch die Brücken, sind diese erst einmal vom Fluss ausgehölt.

Im Natural Bridges National Monument findet man ebenfalls Spuren der Anasazis. Vom Horsecollarruin Viewpoint aus sieht man auf der gegenüberliegenden Seite des Canyons mehrere Wohnhäuser, einige Vorratsräume und zwei Kivas, wovon eines ein Dach aus Holzbalken trägt. Wegen der grossen Distanz ist es jedoch schwierig, etwas klar zu erkennen.